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Windows

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Marktführendes Betriebssystem für Personalcomputer.

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Das Betriebssystem Windows wurde 1985 von Microsoft als grafischer Aufsatz für MS-DOS eingeführt.

Windows 1.0 bestand hauptsächlich aus einem Dateimanager, der »MS-DOS Executive«, und den Zusatztools, die bis zur heutigen Version im Wesentlichen (samt manchen Fehlern) beibehalten wurden. Die Fenster wurden damals gekachelt, also "aneinandergeklebt", und freies Verschieben war noch nicht möglich. Von Multitasking war noch keine Rede und Programme, die in den Hintergrund traten, wurden angehalten und erst fortgesetzt, wenn sie wieder im Vordergrund waren. Bemerkenswert war damals eine Iconleiste am unteren Rand der Anzeigefläche, die der heutigen Taskleiste schon sehr ähnlich war.

1987 veröffentlichte Microsoft die Version 2.0, die dann endlich freies Bewegen und Verändern der Fenster ermöglichte. Die Iconleiste am unteren Bildrand verschwand jedoch und statt dessen waren minimierte Programme als Icons auf dem Desktop erkennbar.

In der Version 3.0, die 1990 erschien, wurde die MS-DOS Executive durch den Programm-Manager und dem Dateimanager ersetzt, um Programme effektiver zu verwalten. Von nun an wurde mittels einer "Zeitscheibe" dem Anwender ein Multitasking vorgegaugelt, indem jedem Prozess eine bestimmte Prozessorleistung zugeteilt wurde und somit diese weiterliefen, auch wenn sie in den Hintergrund traten. Nebenbei brachte Microsoft 1993 Windows für Workgroups heraus, die zusätzlich noch eine Netzwerkunterstützung besaß und somit den Vorgänger von Windows NT darstellte. 1993 wurde auch gleich die Entwicklung an Windows NT begonnen.

Im Mai 1994 entwickelte Microsoft Windows »Chicago«, einen Vorläufer von Windows 95, der jedoch nie veröffentlich wurde. Windows Chicago besaß schon sämtliche Merkmale von Windows 95.

1995 kam dann Windows 95 heraus, die intern die Versionnummer 4.0 trug, und bekam von nun an wieder einmal eine komplett neues Aussehen, das im Wesentlichen auch in Windows 8 noch optional enthalten ist. Der Programm-Manager wurde durch die neue Desktopoberfläche ersetzt. "Revolutionär" war hier auch die Taskleiste, die von nun an einfaches Wechseln zwischen den Programmen ermöglichte. Die Taskleiste war aber nicht wirklich neu, sondern wurde von Windows 1.0 übernommen, also sozusagen "wiederentdeckt".

1996 wurde Windows NT4.0 (auch kurz NT4 genannt), mit der Windows-95-Benutzeroberfläche, veröffentlicht. Es war die erste weitverbreitete Version der auf Netzwerke ausgerichtete Microsoft-Betriebssystemgruppe Windows NT.

Microsoft veröffentlichte 1998 Windows 98 (Version 4.1) mit verbesserter Multimedia- und Internetunterstützung. Von nun an wurde auch der Internet-Browser Internet Explorer fest mit Windows verankert, sodass nun Windows nicht mehr ohne ihn installiert werden kann. Damit verursachte Microsoft weitläufige Diskussionen, in deren ihm vorgeworfen wurde, durch diesen Schritt unter Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung die Konkurrenz auf dem Gebiet der Browser ausgeschaltet zu haben.

Im Mai 1999 folgte die deutlich verbesserte und um neue Möglichkeiten erweiterte zweite Ausgabe Windows 98SE (Second Edition), die man als eine der erfolgreichsten Windows-Versionen überhaupt bezeichnen kann. Sie blieb noch lange nach dem einstellen des offiziellen Supports durch Microsoft besonders im Heimbereich sehr beliebt, auch nach dem Jahr 2010 konnte sie einen harten kern von Anhängern, die auf ihre vorteile schwören, aufweisen. Sie besticht den späteren Versionen gegenüber vor allem durch ihre Einfachheit (obwohl Netzwerkfähig, ist primär für 1-Platz-Anwendungen konzipiert), wobei sie die Kinderkrankheiten der vorherigen Versionen weitgehend los ist, und gegenüber der bereits ebenfalls sehr erfolgreichen ersten Edition über einige wichtige Zusatzmöglichkeiten verfügt (in der Folge wird bei vielen Hardware-Treibern diese Edition als Mindestvorausetzung angegeben). Windows 98 stellt auch relativ wenige Ansprüche auf Ressourcen, läuft also auch auf älteren Rechnern recht problemlos und um so flinker bei Hardware neuerer Jahrgänge. Wer also keinen Bedarf für komplizierte Netzwerkstrukturen hat und einige weitere - je nach persönlicher Einstellung u.U. eher zweiträngige - Nachteile in Kauf zu nehmen bereit ist, fährt selbst im Jahr 2015 damit noch verhältnismässig gut. Windows 98 ist auch bei späteren Windows-Versionen als virtuelle Simulation implementiert.

Mit der Version 4.9 brachte Microsoft Windows ME (Millenium Edition) im Jahre 2000 heraus, die eigentlich nur ein paar multimediale Erweiterungen besitzt. Gemäss einigen Ansichten könnte man Windows ME auch als "Windows 98 Dritte Edition" bezeichnen, da keine wesentlichen Neuerungen gemacht wurden. Der wichtigste Grund für die Herausgabe dieser Edition dürfte wohl die Lösung des sogenannten Millenium-Problems (Y2k). Sie wurde allerdings durch ihre Fehleranfälligkeit bekannt. Diese probleme hat Microsoft erst mit dem letzten Service Pack einigermassen in den Griff bekommen. Windows ME wurde freilich teilweise mit neuen Treibern ausgestattet, die seine Kompatibilität zur älteren Hardware einschränken. Mit der Fertigstellung von Windows ME wurde auch der Schlussstrich für den alten Win386-Kernel, der seit Windows 3.1 unverändert übernommen wurde, gezogen.

Auch im Jahr 2000 wurde als Fortsetzung der Windows-NT-Reihe und direkter Nachfolger von NT4 Windows NT5.0 unter dem Namen Windows 2000 veröffentlicht. Im Oktober des gleichen Jahres wurde mit der Entwicklung der weiteren NT-Version begonnen, ein Jahr später war sie als Windows XP im Handel erhältlich.

Microsoft entwickelte zu jener Zeit auch andere Versionen von Windows wie Windows Neptune und Windows Odyssey, aber zu dieser Zeit wurden sie für zu komplex gehalten und wurden daraufhin eingestellt. Statt dessen wurden ihre Eigenschaften mit in Windows XP eingebaut, das in internen Kreisen auch »Windows Whistler« genannt wurde. U.A. gibt es Windows CE, eine modular aufgebaute Version für eingebettete Systeme. Microsoft entwickelte danach an Windows, von der zunächst nicht bekannt war, ob sie erst »Windows Longhorn« veröffentlichen oder gleich »Windows Blackcomb« rausbringen.

Ende 2006 wurde dann endlich mit etwa 1 jahr Verspätung die lang erwartete neue Version unter dem Namen Windows Vista herausgebracht. Deren Neuerungen und der damit verbundene Ressourcen-Anspruch sind derart umfangreich, dass ein Grossteil der herkömmlichen Rechner damit nicht mehr aufgerüstet werden konnte, es musste vielfach eine komplett neue Hardware dazu angeschafft werden.

Am 22. Oktober 2009 wurde Windows-Vista als Flaggschiff der Windows-Betriebssysteme von Windows 7 abgelöst. Dieses zeichnet sich unter anderem durch einen verminderten Ressourcenanspruch bei gleichzeitig gesteigerter Leistung gegenüber seinem Vorgänger aus. Trotz des unbestrittenen Erfolgs von Windows 7 bleibt laut Untersuchungen des auf Analysen spezialisierten Unternehmens Stat Counter jedoch auch im April 2011 immer noch Windows XP mit der Vertretung auf 54% aller Rechner das weltweit meistverwendete Betriebssystem (das zweitplatzierte Windows 7 sei mit 22% vertreten, allerdings mit einer deutlich steigenden Tendenz).

Am 29. Juli 2015 wurde nach einer Test-Phase Windows 10 als Nachfolger der nicht sehr erfolgreichen Version Windows 8 (vor allem dessen grafische Oberfläche mit deren nur mässigen Benützerfreundlichkeit und der Verzicht auf das traditionelle Start-Menü wurden als problematisch von den Anwendern aufgenommen, wie auch diverse Kompatibilitätsprobleme wurden kritisiert) veröffentlicht. Windows 10 wurde von Microsoft für die Anwender von Windows 8 und Windows 7 für das erste Jahr nach der Veröffentlichung kostenlos zur Vefügung gestellt. Allerdings geriet Windows 10 schon bald in die Kritik, einerseits wegen seiner in bisher bei Microsoft-Produkten nie da gewesener Intensität der Datensammlung und dementsprechender datentechnischer personenbezogener Ausforschung der Anwender, weiter wegen erneuter Forcierung des eigenen Browsers Edge, wie auch der vollautomatischen Installation von Updates, die der Anwender nicht mehr nach eigenen Bedürfnissen beeinflussen kann.
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