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Mac OS X

Mac OS X


Aktuelles Betriebssystem für Apple Computer.

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Zunächst einmal erfüllt das Mac OS X jedoch nach meinem Empfinden bei dem ersten Aufstarten durch seinen User in idealster Weise die Argumente, die gern mit dem Macintosh in Verbindung gebracht werden.



Mac OS X Karton

Denn es gibt wohl kaum ein Betriebsystem, dass so freundlich und einfach seinen Betrieb aufnimmt.

Dieses war jedoch bei den letzten vorherigen Versionsnummern des Mac OS im Vergleich zu dem modernen Windows nicht mehr gleich zu erkennen.

Weil wie ich meine, dass das Graphic User Interface (GUI) des Mac OS scheinbar in die Jahre gekommen schien. Die klargestaltete Oberfläche wirkte inzwischen streng und durch die graue Farbe der Rahmen, der Fenster und des standardmäßigen Hintergrunds sogar ein wenig blass. Damit passten nach meinem Empfinden aber moderne Anwendungen wie Filmbearbeitung und das Einführen neuer Designs durch den QuickTime Player, iTunes oder den Internet Explorer nicht mehr so recht zu dem Mac OS. Man nahm ihm schlicht seinen Anspruch eines modernen Betriebssystem nicht mehr ab.

Ich glaube daher, dass das Mac OS zuletzt PC-Umsteiger, trotz der Ungezwungenheit der Rechnermodelle Apples, erschreckte. Da es nach meinem Glauben zunächst die Erwartungen enttäuschte und sich nur als etwas für "alte Hasen" darstellte.

Das GUI des Mac OS X dagegen, die Benutzerschnittstelle "Aqua", verbirgt die dem Betriebsystem zugrunde liegenden Eigenschaften auf elegante Weise vor dem Benutzer und präsentiert ihm erst einmal das Argument der Benutzerfreundlichkeit und des Benutzerkomforts. Dies geschieht vor allem durch das aufregende Design unter Aqua(rium).

So besitzt es im Standard, einen mehrfarbig blauen Hintergrund. Daneben bewegt sich alles auf der Oberfläche, das Öffnen und Minimieren der Fenster ist animiert. Im Hintergrund stehende Fenster erscheinen wie Unterwasser transparent. Die Kommando-Schaltflächen aktiver Rahmen blinken wie Leuchttürme in der See. Geöffnete Programme ankern in dem, der Seefahrt nachempfundenen "Dock" an, springen danach begeistert auf diesem Bootsteg wenn sie gestartet werden oder tauchen vergnügt in den Desktop, wenn man sie wieder aus der "Windows-Start-Menü" angelehnten Leiste entfernt.

Aqua hat damit, durch seine Verspieltheit Charme, passt daher bestens zu Modellen wie dem Apple iMac oder dem iBook. Da es bei privaten Anwendungen durch iTunes, iMovie, iDVD, iPhoto, aber auch bei AppleWorks dem Nutzer Entertainment bietet.

Das Mac OS X stellt somit, durch "Aqua" gut sichtbar, eine Revolution bei den Apple-Betriebssystemen dar. Das neue GUI erweckt ein (scheinbar) komplett umgestaltetes Betriebsystem zum Leben.

Jedoch kann sich Aqua sich seinen Charme auch verspielen. Denn bei beruflichen Anwendungen, wirkt die überarbeitete Benutzerschnittstelle wohl wegen dieser Fröhlichkeit unprofessionell und störend.

Das soll aber nicht heißen, dass es ungeeignet ist! Nein, viel mehr muss man es nur zähmen, ihm seine Unbelassenheit entfernen. Denn Aqua lässt vergessen, das unter seiner Oberfläche ein Unix-Derivat arbeitet.

Unix gilt aber als etwas großes und professionelles, vor allem durch seinen Einsatz in riesigen Server- und Rechneranlagen - aber auch durch das Open-Source-Projekt "Linux".

Somit ist das Mac OS X nicht nur äußerlich anders als das bisherige Apple-Betriebssystem. Es bietet nun auch Unix-spezifische Funktionen, die aber auch schon lange von Apple gewünscht wurden sind. So z.B. Speicherschutz, echtes Multitasking (in Verbindung mit einem Dual-G4-Prozessor), ... symmetrisches Multiprocessing.

Der im Mac OS X verankerte Unix-Kernel "Darwin" soll den Macintosh stabiler und schneller machen. Das neue Betriebsystem verlangt aber dafür. So sollte man mindestens einen PowerPC G3 und 128 MB Arbeitspeicher besitzen. Was aber bei den heutigen Rechnermodellen kein Problem sein sollte, da ihre Systemeigenschaften schon weit höher als die Mindestanforderungen des Betriebsystem liegen.

Was Unix-Konzepte im Mac OS ermöglichen zeigt ein kleines Beispiel. Das jedem iMac beigelegte Spiel "Cro Mag Rallye" stürzt nach meinem Erfahren oftmals ab, besonders wenn man in den Spieleinstellung die Eigenschaften veränderte - so die Physik der Fahrzeuge. Aber dieser Crash genügte bisher um das gesamte Mac OS mit in den Abgrund reißen zu lassen. Doch das Mac OS X läuft davon, bis auf die Meldung, dass das Programm beendet wurde, unbeeindruckt weiter.

Möglich ist dies, weil der Applikation ein eigener Speicherbereich zugewiesen wurde. Und da das Programm in seiner eigenen Speicherzuordnung isoliert ist und weder in den Speicher eines anderen Programm noch in das System schreiben kann, betrifft ein Absturz lediglich dieses Programm.

Darwin beendet darauf die fragliche Applikation, der Rest des Systems kann aber uneingeschränkt weiter benutzt werden.

Das vermag es aber Bedenken über die Systemtechnologie hervorzurufen, gerade weil Unix kaum verbreitet ist und als Expertensystem gilt, sich das Mac OS nun jedoch anschickt ein Unix-Derivat zu sein, obwohl es sich doch immer durch seine Eigenständigkeit und seinen Zuschnitt auf Apple Computer als Benutzerfreundlich und Einfach darstellte. Diese Gedanken finde ich aber vollkommen unbegründet.

Denn! Warum war das Mac OS bisher so beliebt? Der Bedienung wegen! Und die ist dem User unter Aqua auch weiterhin gegeben.

Neben dem Altbewährten wie Drag & Drop, machen eine Reihe von Veränderungen diese Erwartungen gegenüber dem Mac OS, wie ich meine, sogar noch einmal deutlich.

So löst auf der Oberfläche als zunächst einmal wichtigste Änderung auf dem Desktop das schon erwähnte "Dock" die Bedienungsleiste "Kontrollfelder" am unteren Bildschirmrand und das Apple-Menü "Programme" ab. Das Dock soll nun ihre Aufgabe übernehmen.

Darin werden wie der Name schon sagt, alle gestarteten Programme abgelegt. Zudem kann der Zugriff auf häufigverwendete Objekte, also z.B. auf Office-Applikationen, Dokumente, Videos und Webseiten untergebracht werden. Des weiteren werden in ihm alle vom Benutzer minimierten Rahmen als Thumb dargestellt.

Somit soll das Dock das Öffnen von Programmen bzw. Dokumenten vereinfachen. Daneben erhält man über den "Finder", der sich ebenfalls im Dock befindet, Zugang zu allen Bereichen des Computers. Dies schließt auch, neben der Festplatte und sonstigen Laufwerken, ein mögliches lokales Netzwerk und das Internet mit ein.

Nun stellt sich aber die Frage, was aus den "Kontrollfeldern" geworden ist, die ja bis dato an der Stelle des "Dock" ihren Platz fanden? Ganz einfach! Diese findet man jetzt wie bei Windows unter den "Systemeinstellungen". Die ebenfalls im Dock aufrufbar sind. Neben den zweiten und auch schon bewährten Weg über das Apfel-Menü.

Das zeigt schon, unter Mac OS X ist alles anders. So sind auch die Icons größer als bei dem bisherigen Mac OS, zu dem kommen die Schriften und die Fenster – sie benötigen daher mehr Platz. Damit ist aber auch der Schreibtisch anders aufgeteilt worden.

Wenn man mit dem Umgang des alten Mac OS gewohnt ist, mag man daher zum Beginn ein wenig Frust empfinden. Denn nicht alles funktioniert wie gewohnt. Jedoch erschließt sich dies mit den neuen Konzepten von X. Zudem wird man feststellen, das Altes, aber noch Gutes, weiterhin fortbestand hat.

So wird, beispielsweise, für alle Programme oder Geräte, für die es (noch) keine 10-Version gibt, ein komplettes Mac OS 9 aufgestartet. Dies geschieht aber, wie man annehmen könnte, nicht durch das Neustarten des Rechners und das Aufladen eines zweiten Startvolumes, sondern direkt unter dem Mac OS X.

Mac OS X emuliert gewissermaßen das alte Mac OS. So wie es Microsoft Windows durch "VirtualPC" oder "SoftWindows" auf dem Macintosh darstellt. Das Wort "Emulator" trifft allerdings die Eigenschaft der "Classic-Umgebung", wie das Mac OS 9 jetzt unter X heißt, nicht allzu sehr. Denn Classic läuft nativ und damit unabhängig und neben dem Mac OS X. Zudem kann das komplette Mac OS 9.2, einstellbar unter den Systemeigenschaften, als Startvolume aufgeladen werden oder man richtet sich eine entsprechende Partition auf der Festplatte ein.

Durch diese Technik muss der Nutzer im Mac OS X nicht auf ältere und liebgewonnene Programme verzichten. Sie laufen wie gewohnt. Jedoch nun unter Classic. Daneben können ältere Peripheriegeräte wie z.B. Scanner weiter betrieben werden, da keine Treiber für das neue Mac OS notwendig sind.

Allerdings mag die Classic-Umgebung, gerade für neue Macintosh-Benutzer störend und unkomfortabel sein. Da sie augenscheinlich das schöne Bild von Mac OS X zerstört und da das Mac OS 9 für sie eine vergangene Rechnerperiode repräsentiert.

Jedoch umgeht Apple so, für diejenigen, die schon länger mit dem Macintosh arbeiten, das leidige Problem der Treiber- und Softwareupdates, da man trotz neuem Betriebssystem alles wie gewohnt benutzen kann.

Was damit noch einmal das Argument nährt, warum man sich einst für Apple Computer entschieden hat.

Abschließend ist zu meinen, dass das Mac OS X für den Nutzer eine neue Periode bei den Apple Macintosh-Computern einrichtet.

Zuerst natürlich unter dem Gesichtspunkt des neuen Graphic User Interface "Aqua". Welches das Mac OS besonders für Umsteiger interessant macht, weil mit Aqua eine einfache und sofort schlüssig zu bedienende Oberfläche geschaffen wurde.

Zweitens erschließen die Unix-Konzepte neue Arbeitsgebiete, wie z.B. die Möglichkeit zu echtem Multitasking, das setzt zwar einen Dual-Prozessor voraus, der nur in Verbindung mit einem PowerMac verfügbar ist, jedoch meine ich, dass das Nutzen von Mehrprozessorsystemen bis jetzt für normale Anwender kaum erreichbar war.

Dazu bietet Mac OS X die Möglichkeiten der Softwareentwicklung. Was somit eine Erweiterung der Anwendervielfalt schafft. Denn das Betriebsystem ist zum größten Teil Open-Source. D.h. der Quelltext ist für jedermann freiverfügbar. Damit können nicht nur Programme für das Mac OS X geschrieben werden, sondern auch solche, die in den Ablauf des Systems eingreifen.

Jedoch bestätigt das Betriebssystem auch weiterhin sein Bild als Graphikercomputer, nicht zuletzt durch die umfangreiche Unterstützung von Netz- und Schnittstellenstandards, z.B. Firewire.

Zudem sorgt das X immer wieder für Verwunderung und Erstaunen. So glaubt immer noch nicht so recht, dass das Mac OS X normal weitergenutzt werden kann, während es die Classic-Umgebung auflädt. Somit sitzt man wie gehabt brav vor dem Macintosh und wartet, mit den Gedanken im Hinterkopf das etwas kaputt gehen könnte, bis die Prozedur abgeschlossen ist. Obwohl dies nicht nötig wäre.


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